Montag, 3. September 2012

Knüpfel (Bronze)

Ein Knüpfel dient zum gezielten schlagen von Beiteln/Stemmeisen wie es Bildhauer-Holzschnitzer und Möbeltischler verwenden. Mit einem Schlagkopf aus Bronze kann man rückschlagfrei feinste Schläge präzise setzen. Für eine optimale Rückschlagdämmung habe ich den Kopf verschraubbar gemacht um die Höhlung je nach Bedarf mit Sand (Metall oder Blei Kügelchen) zu füllen.





Für den Knüpfel-Griff verwendete ich, eine mir unbekannte Holzsorte (vielleicht weiß einer von euch um was es sich handelt), hat eine enorme dichte (ist kurzspanend und  geruchlos). Habe es von meinem lieben Nachbarn  und Schreinermeister (danke Frank), er wär fast an dem Holz verzweifelt hat daran etliche Schrauben abgerissen und HSS-Bohrer verschmort. Ich hab auch selten so hartes Holz gehabt, bei stumpfen Schleifbänder färbt es sieh prompt rot-schwarz. Das härteste und mit einer der schönsten Hölzer was ich bisher hatte war (laut Händler ca.1300 Jahre alter) Wüsteneisenmaserholz aus Arizona. Auf meiner Scala würde ich diese Holzsorte zwischen Bangkirai und Pockholz schieben. Habe mal um das spez. Gewicht des Holzes festzustellen ein exakt 10x10x10mm Stück ausgefräst und abgewogen, es hat genau 1,11 Gramm (geht also in Wasser unter ;-)

Einen Stiftschlüssel habe ich auch herstellen müssen, da mein verstellbarer zu klobig war ;-)





Gesamtlänge beträgt 170mm, der Kopf hat eine länge von 85 (Durchmesser 38-50mm). Die Verschraubung hat 30mm Feingewinde, Gewicht ca 700g.






Sonntag, 2. September 2012

Restauration Bailey No4


Die  Restauration erfolgte wie folgt.
Zunächst  alle Lacke mittels Schaben und Bürsten entfernt, Sohlennuten habe ich mit einer zum Stichel um geschliffener Feile nachgestochen. Da seitens Bailey die Frosch Führungsfläche (besonders da wo die Maulöffnung ist) nicht so genau (eben) bearbeitet war, habe ich alle Führungsflächen Parallel 1,5 zehntel mm abgefräst und  gleichzeitig den Führungsbereich um ca.2mm erweitern  können.







So Blank sollten der Hobelkörper/Frosch nun auch nicht bleiben, hab mich für eine schwärze ohne  Farbe entschieden,  so wie bei den Büchsenmachern durch eine (kalt) Brünierung.  Hab die Brünierung mit einem Pinsel fett aufgetragen ca.20min einwirken lassen, dann die Chemiekeule (Schutzhandschuhe/Schutzbrille!) mit klarem Wasser abgespült. Jetzt alle geschwärzten teile mit einem feinen Schleifflies gerade soweit runter geschliffen biss dass Metall nicht durchschimmert, um eine gleichmäßige  abgegriffene Optik zu erhalten, dann eingeölt (Kamelienöl). Die Sohle wieder abgezogen so dass nur die Nuten geschwärzt blieben.

Die alten Griffe sind zwar noch brauchbar gewesen, habe sie aber im Zuge der Generalüberholung gegen Wallnussholz ersetzt.